« Was heißt es eigentlich, nachhaltig zu leben? »
Der Begriff Nachhaltigkeit ist heutzutage in aller Munde. Doch was genau bedeutet eigentlich Nachhaltigkeit? Wie gelingt es, im Alltag nachhaltig zu handeln? Und welchen Zusammenhang gibt es zwischen Nachhaltigkeit und Umweltschutz? Wer Nachhaltigkeit für Kinder erklärt, sollte hierfür kindgerechte und leicht verständliche Worte finden.
Nachhaltigkeit einfach erklärt
Wer sich mit der Definition von Nachhaltigkeit befasst, wird schnell feststellen, dass die Erklärung nicht mit einem einfachen Satz gelingt. Nachhaltigkeit heißt, dass immer nur so viel von einer Sache verbraucht werden soll, wie in der Natur neu entsteht. Unter Berücksichtigung dieses Gleichgewichts könnte man dann immer so weitermachen, ohne dass dadurch Schaden entsteht. Geht das Gleichgewicht jedoch verloren, ist Nachhaltigkeit nicht mehr gewährleistet und die Sache über kurz oder lang nicht mehr da.

Warum Nachhaltigkeit so wichtig ist
Taucht man tiefer ein in das Thema, so bleibt nicht verborgen, dass es in einem engen Zusammenhang mit Klima- und Umweltschutz steht. Da unsere Erde sich durch den Klimawandel auf beängstigende Weise verändert, gibt es für uns Menschen in Zukunft nicht mehr all das, wovon wir heute ganz selbstverständlich leben. Nachhaltig handeln bedeutet auch, umweltfreundlich handeln. Aber vielen Menschen ist das nicht bewusst. Sie wollen weder verzichten noch weniger verbrauchen, damit die Zukunft gesichert ist.
Nachhaltige Entwicklung als Ziel
Die Organisation der Vereinten Nationen – kurz UNO genannt – hat sich beim Thema nachhaltige Entwicklung hohe Ziele gesetzt. Dadurch, dass die Gesamtheit der Menschen umweltbewusst handelt, sollen das Klima und die Ökosysteme geschützt werden. Alle Menschen sollen weniger Rohstoffe verbrauchen, um abzusichern, dass jeder genug Essen und Trinken, saubere Luft zum Atmen und Medizin hat.
Warum Nachhaltigkeit Kindern erklären?
Geht man davon aus, dass man die Erde eineinhalb Mal bräuchte, um die gesamte Menschheit zu versorgen, wird klar, dass unser aller Verbrauch kleiner werden muss, damit auch Kinder und Kindeskinder noch etwas von der Erde haben.

Recycling ist beispielsweise eine Methode, die dabei hilft, weniger Rohstoffe zu verbrauchen. So können aus alten Plastikflaschen neue Kleidung oder nachhaltige Schulranzen und Taschen hergestellt werden, ohne dabei auf die natürlichen Ressourcen zugreifen zu müssen. Jeder Mensch, egal ob jung oder alt, kann im Alltag nachhaltig handeln und leistet so einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz.
Nachhaltigkeit einfach erklärt und zu Hause umgesetzt
Als Familie umweltfreundlich zu handeln, gelingt leicht, wenn jedem Familienmitglied bewusst ist, wie er oder sie dazu beitragen kann. Nachfolgend einige Tipps und Ideen, die nicht nur der einfachen Definition von Nachhaltigkeit dienen, sondern auch aufzeigen, was jeder einzelne von uns dafür tun kann:

- Lieber nach Bedarf einkaufen statt Großeinkauf: Dadurch lässt sich verhindern, dass Essen im Müll landet.
- Einen „Restetag“ einplanen: 315 kg Lebensmittel landen in Deutschland in jeder Sekunde im Müll. Wer lernt, mit Essensresten kreativ umzugehen, schont die Ressourcen.
- Müll trennen: Kunststoff, Flaschen, Dosen, Papier können recycelt werden.
- Plastik vermeiden: Wer im Alltag auf Plastik, also z. B. Einwegbecher, Plastikbesteck und -geschirr, Tüten, Frischhaltefolie oder Frühstücksbeutel aus Plastik, verzichtet, leistet einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.
- Secondhand kaufen und verkaufen, tauschen, verschenken oder spenden: Kleidung, aus denen die Kleinen herausgewachsen sind, oder Spielzeug, für das es keine Verwendung mehr gibt, kann weitergegeben werden. Müll wird vermieden.
- Nachhaltige Schulranzen kaufen: Diese Schulranzen werden beispielsweise aus recycelten Plastikflaschen hergestellt.
- Öffentliche Verkehrsmittel, Fahrgemeinschaften oder das Fahrrad nutzen: Aus Bequemlichkeit werden tagtäglich viele Kinder mit dem Auto zur Schule gefahren und auch wieder abgeholt, obwohl der Schulweg mühelos zu Fuß, mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden könnte.
- Elektromüll vermeiden: Nicht immer, aber oft, lassen sich defekte Elektrogeräte von einer Fachkraft kostengünstig reparieren und können weiterhin verwendet werden.
- Bewusst einkaufen und essen: Den Fleischkonsum reduzieren und beim Kauf auf artgerechte Tierhaltung achten. Bei Obst und Gemüse können regionale und saisonale Sorten gewählt werden. Brot vom Traditionsbäcker ist zwar etwas teurer, schmeckt jedoch besser als aufgebackenes Brot vom Discounter.
Gibt es wirklich nachhaltige Schulrucksäcke und Ranzen?
Da die Themen verantwortungsbewusstes Handeln, Klima- und Umweltschutz sowie der schonende Umgang mit den Ressourcen einen immer höheren Stellenwert erhalten, sind Hersteller namhafter Schulranzen-Marken um eine nachhaltige Produktion bemüht. Siegel wie Bluesign, PFC-free, Fair Wear Foundation, PET recycled, Global Impact oder Climate Partner weisen darauf hin.
Bekannte Marken für ökologische Schulranzen für die Grundschule sind unter anderem Ergobag, Step by Step oder Scout. Aber auch McNeill Schulranzen und Schulrucksäcke, die ohne Ausnahme in Deutschland hergestellt werden, gelten als nachhaltig. Ökologische Schultaschen-Modelle – um nur einige zu nennen – sind Ergobag Pack und Cubo, Step by Step Cloud und 2in1, Scout Genius. Auch für die weiterführende Schule gibt es nachhaltige Schulrucksäcke, die umweltfreundlich aus nachhaltigen Materialien unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt werden.
Zu den am häufigsten verwendeten Materialien zählen recycelte PET-Flaschen. Ökologische Schulrucksäcke für die weiterführende Schule gibt es von den deutschen Marken Satch oder Coocazoo. Wer beim Kauf eines Schulranzens oder Schulrucksacks darauf achtet, dass dieser allen Anforderungen gerecht wird, wenn es um Nachhaltigkeit geht, leistet einen wichtigen Beitrag.
Auch Schulzubehör – Federtasche, Schlampermäppchen, Turnbeutel, Sporttasche und andere Accessoires – wird aus nachhaltigen Materialien hergestellt.
Weil unseren Kindern die Zukunft gehört!
Aus diesem Grund sollten Eltern frühzeitig damit beginnen, dem Nachwuchs umweltbewusstes Handeln zu vermitteln und Tochter oder Sohn für den Umweltschutz zu sensibilisieren. Da Kinder von Natur aus neugierig und offen für Neues sind, lassen sie sich sicherlich mitreißen und begeistern.