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Rucksack: Material und Verarbeitung

« Was macht die Qualität eines Backpacks aus? »

Ob Freizeitrucksack, Wanderrucksack, Outdoor- oder Reiserucksack: In früheren Jahrhunderten vor allem von Soldaten genutzt, sind Backpacks heute nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Die praktischen Tragevorrichtungen gibt es in vielen verschiedenen Größen, sodass sich selbst Weltreisen damit bestreiten lassen. Doch es gibt Unterschiede: Das Material ist entscheidend für Qualität und Trageeigenschaften des Backpacks. Wir stellen Ihnen deshalb hier die wichtigsten Materialien nebst Vor- und Nachteilen auf und verraten Ihnen, worauf Sie beim Kauf von Rucksäcken noch achten sollten.

Nachhaltig und ökologisch – Vor- und Nachteile natürlicher Materialien

Leder, Baumwolle, Wolle oder Leinen: In früheren Jahrhunderten bestand das Rucksack-Material aus strapazierfähigen und langlebigen Stoffen natürlicher Herkunft. Diese gab und gibt es in sehr unterschiedlichen Qualitäten und sie sollten damals in erster Linie sowohl stabil als auch sehr haltbar sein. Derartiges Material erlebt heute eine Renaissance, gilt es doch als ökologisch und nachhaltig – Schlagworte, die in unserer von Umweltkatastrophen und Klimawandel bedrohten Welt immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Doch Vorsicht: Nur weil das Backpack aus Baumwolle gefertigt ist, muss es nicht automatisch besser für die Umwelt sein als ein Modell aus Polyester. Gerade industriell angebaute und verarbeitete Baumwolle verbraucht extrem viel Wasser und erfordert den Einsatz extrem schädlicher Chemikalien. Polyester kann hingegen aus recycelten PET-Flaschen bestehen.

coocazoo Schulrucksäcke - Rucksack-Material mit Blick auf Nachhaltigkeit

Aus diesem Grund geht die Rechnung natürliches Material = ökologisch nicht immer auf. Daher sollten Sie nicht nur auf den Stoff, sondern auch auf dessen Herkunft achten. Bio-Baumwolle etwa ist besser als herkömmliche Baumwolle. Doch haben natürliche Stoffe im Vergleich zu Kunstfasern leider weitere Nachteile: So sind sie in der Regel deutlich schwerer und teurer, zudem trocknen beispielsweise Baumwollrucksäcke nach einem Regenguss sehr viel langsamer als Modelle aus Nylon. Lederrucksäcke, gerade wenn sie imprägniert sind, halten dagegen den einen oder anderen Regenschauer aus. Dafür sind sie jedoch in der Herstellung recht aufwendig und benötigen Pflege.

Outdoor Rucksäcke: Optimiertes Gepäck für draußen - Rucksack: Material und Verarbeitung

Nachhaltig und robust – Vor- und Nachteile von Kunststoffen

Das moderne Backpack besteht zumeist aus einem Kunststoff wie Polyamid (Nylon) oder Polyester – ganz gleich ob es sich um ein Outdoor-Modell oder einen handlichen Cityrucksack handelt. Die künstlichen Fasern ermöglichen die Herstellung sehr stabiler und hochwertiger Stoffe, die zugleich extrem leicht und pflegeleicht sind – deutliche Pluspunkte gegenüber traditionellem Rucksack-Material. Des Weiteren lassen sich Kunstfasern in großen Mengen günstig herstellen, was sich auch auf den Ladenpreis daraus gefertigter Produkte auswirkt. Nachteilig ist allerdings, dass Kunststoffe aus fossilen Rohstoffen (z.B. Erdöl) hergestellt werden. Mittlerweile bringen einige Rucksackhersteller jedoch bereits aus recyceltem Material hergestellte Backpacks auf dem Markt, deren Umweltbilanz deutlich besser ist und die zudem problematischen Plastikmüll einzudämmen helfen.

Tagesrucksäcke: Daypacks für den täglichen Einsatz

Verschiedene Materialien für Rucksäcke in der Übersicht

Rucksäcke können heutzutage aus vielen verschiedenen Materialien gefertigt sein. In der folgenden Übersicht stellen wir Ihnen die gängigsten Stoffe nebst der jeweiligen Vor- und Nachteile vor.

Hinweis: Viele große Rucksackhersteller stellen ihre Modelle aus speziellen Polyester- bzw. Polyamidgeweben her, die häufig eindrucksvolle Markennamen tragen. In der Regel sind die Unterschiede hinsichtlich der Stoffeigenschaften jedoch nur marginal, weshalb diese Stoffe hier unter ihrem jeweiligen Grundstoff zusammengefasst werden.

Baumwolle

Ein traditionelles Material für Backpacks ist Segeltuch, welches aus Baumwolle gefertigt wird und eine extrem feste Qualität hat. Segeltuch wird schon sehr lange für Tragehilfen verwendet und ist eine gute Wahl für langlebige und stabile Ware. Allerdings eignet sich das Material nicht für den Outdoor-Gebrauch, beispielsweise beim Wandern. Baumwolle ist sehr saugfähig, nimmt bei einem Regenguss viel Wasser auf und trocknet im Gegenzug nur extrem langsam. Dafür ist ein mit Wasser vollgesogenes Backpack sehr schwer, zudem kann der Inhalt durchnässt sein.

Leder

Unempfindlicher gegenüber Feuchtigkeit und mit der entsprechenden Imprägnierung sogar wasserdicht ist hingegen das Naturmaterial Leder. Zudem ist Leder sehr robust und, sofern gut gepflegt, sehr langlebig. Lederrucksäcke können viele Jahrzehnte lang genutzt werden. Für große Wanderrucksäcke oder andere outdoor-verwendete Modelle eignet sich Leder trotzdem nicht, weil es schwer und teuer ist. Stattdessen können Sie es für edle Cityrucksäcke oder modische Accessoires wählen.

Junge Frau mit Lederrucksack
© Oleksandr Kozak – stock.adobe.com

Leinen oder Hanf

Leinen verwendet man schon seit vielen Jahrhunderten zur Herstellung textiler Stoffe. Der Stoff wird aus Flachs gewonnen, einer auch bei uns wachsenden, einjährigen und sehr genügsamen Pflanze. Ihre Stängelfasern liefern einen robusten, jedoch unelastischen Stoff. Leinenrucksäcke sehen edel aus, sind jedoch nicht wasserdicht und nehmen, ganz im Gegenteil, sehr viel Feuchtigkeit auf.

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Polyamid (Nylon)

Das am häufigsten verwendete Rucksack-Material ist der Kunststoff Polyamid, der vor allem in Form von Nylon genutzt wird. Polyamid ist extrem reiß- und scheuerfest, nimmt zudem kaum Feuchtigkeit auf und besticht durch sein geringes Gewicht. Nachteilig ist allerdings seine Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung, die daraus gefertigten Stoff nach einer Weile porös und brüchig werden lässt.

Deuter Speed Lite 13 Wanderrucksack

Polyester

Polyester (PE) bietet dieselben Vorteile wie Polyamid, ist jedoch im Gegensatz zu diesem UV-beständig. Ein weiterer Pluspunkt ist seine Elastizität, zudem ist es dank seines Herstellungsprozesses und seiner längeren Haltbarkeit auch umweltverträglicher.

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Vinylal

Auch bei Vinylal handelt es sich um einen Kunststoff, der unter dem Markennamen Vinylon F von dem Rucksackhersteller Fjällraven verwendet wird. Diese Textilfaser ist von vornherein wasserabweisend und benötigt keine zusätzliche Beschichtung wie andere Stoffe.

Fjällräven Rucksäacke

Wolle

Des Weiteren kommt traditionell Wolle – in der Regel in Form verfilzter Wolle – für Backpacks zum Einsatz. Mögliche Stoffe sind etwa Loden, ein extrem wind- und wasserfester Wollfilz, oder auch herkömmlicher Filz. Filzrucksäcke sind ökologisch und schick, jedoch weniger für outdoor geeignet. Lodenrucksäcke hingegen wurden früher gern von Förstern und Jägern genutzt, sind jedoch vergleichsweise schwer.

Auch auf die Dicke der Fasern kommt es an

Wichtig für die Qualität eines Rucksacks ist nicht nur das verwendete Material, sondern auch die Dicke der Fasern. Je dicker diese sind, desto reißfester und robuster ist der daraus gefertigte Stoff. Die Faserdicke wird in Denier angegeben, gängige Abkürzungen sind den, DEN, DN oder D, oder Tex. Genau genommen handelt es sich hierbei um eine Gewichtseinheit, bei der 1 tex einem Gramm Gewicht auf 1000 Metern und 1 den ein Gramm auf 9000 Metern entspricht.

Beschichtungen unverzichtbar für wasserdichte Outdoor-Rucksäcke

Gerade im Outdoor-Bereich sollte ein Rucksack über eine wasserdichte Beschichtung verfügen, damit der Inhalt vor Feuchtigkeit geschützt ist. Hierfür wird häufig der Kunststoff Polyurethan (PU) verwendet, der selbst stärkeren Regen auch ohne zusätzliche Regenhülle abhält. Problematisch ist lediglich, dass PU-Beschichtungen mit der Zeit durch die Reibung immer dünner werden. Des Weiteren lässt sich Silikon für Beschichtungen verwenden.

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Gestelle, Schnallen und Reißverschlüsse nicht vernachlässigen

Bei jedem Backpack, ganz gleich ob Freizeitrucksack, Wanderrucksack oder Outdoor-Rucksäcke, kommt es jedoch nicht nur auf das reine Rucksack-Material, sondern gerade auf hochwertige Gestelle, Reißverschlüsse oder Schnallen an. Schließlich nützt auch das wasserdichteste Material nicht viel, wenn der Reißverschluss Feuchtigkeit hindurch lässt. Achten Sie also darauf, dass bei wasserdichten Rucksäcken zumindest wasserabweisende Reißverschlüsse eingebaut werden, die häufig von der japanischen Firma YKK stammen. Hochwertige Schnallen und Verschlüsse stellt bei im Outdoorbereich verwendeten Rucksäcken der Hersteller DuraFlex her, die häufig aus Acetal und Aluminium gefertigt sind. Robuste Rucksackgestelle wiederum sind heute in der Regel aus Leichtmetallen wie Aluminium gefertigt, die sowohl super leicht als auch stabil sind.

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